Der Titel des Abends heißt "Wir legen den Arm um die Nacht - Ein Paar-Austausch in Tönen, Texten, Bildern und Gespräch über Liebe und Tod". Obwohl die Veranstaltung im Sepulkralmuseum stattfindet, geht es nicht um den
Sterbeprozess oder Begräbnistraditionen am Lebensende, stattdessen um ein
regelmäßiges Teil-Sterben schon zu Lebzeiten: ein Bilanzieren, ein
Sortieren, eine Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten
Situationen eines aktiv gelebten Lebens, um das Loslassen von Ängsten,
Sorgen, Träumen, Illusionen, politischen oder persönlichen Sicherheiten.
Und schließlich geht es auch um das Verabschieden von Menschen oder
überlebten Versionen der eigenen Persönlichkeit im Laufe des Lebens.
Christian Möller ist Pianist, Komponist und Arrangeur. Er spielt, bearbeitet und unterrichtet Werke aus fünf Jahrhunderten, außerdem komponiert und arrangiert er moderne Musik, Liederzyklen und auch Filmmusik, z.B. für den Dokumentarfilm „Documenta 1“. Die Lieder, die im Sepulkralmuseum zum Vortrag kommen, sind eigene Kompositionen, die seit Februar 2018 entstanden sind. Erstmals in seinem langen Musikerleben singt Christian Möller eigene Vertonungen auch selbst und wagt damit einen weiteren Aufbruch zu neuen Ufern.
Esther Niederhammer ist Freie Journalistin und Fotografin und beschäftigt sich intensiv mit gesellschaftlichen und sozialpolitischen Fragen. Schwerpunkte sind der demografische Wandel und die Frage nach den Möglichkeiten und Schwierigkeiten eines selbstbestimmten Lebens von der Jugend über das Erwachsenenleben bis hin zum Tod. Für das aktuelle Programm hat sie ihren privaten Text-Fundus geöffnet. Ihre Lyrik kommt in der Vertonung von Christian Möller ebenfalls zur Uraufführung.